Juni 2012 – endlich war es wieder soweit, unsere Klettergruppenfahrt ins französische Jura, diesmal in die Nähe von Ornans. Und trotz schlechter Wetterprognosen und vieler Unkenrufe, konnten alle, die bereits am Mittwoch anreisten ihre Zelte im Trockenen und bei strahlendem Sonnenschein aufstellen. Die Slack-Line wurde von Eric und Mirko ebenfalls gespannt und getestet.

Den ersten Tag (Do, 7.6.) begannen wir mit einem ausgiebigen Frühstück mit Baguette und Croissants bei herrlichem Wetter und machten uns dann alle auf den Weg zum Klettergebiet La Brême. Eine Schülergruppe aus Frankreich ist uns leider zuvor gekommen und hat viele Routen belegt, jedoch war das Gebiet gross genug, so dass wir ebenfalls leichte bis anspruchsvolle Routen klettern und für die Nachsteiger einige Topropes einhängen konnten. Wie für den Sektor „Papillion“ der La Brême  bekannt, teilten wir uns ein paar Routen gemeinschaftlich mit einer Ziege. Heftige Winde am Kletterfelsen, die unsere Seile fast waagerecht zogen, sorgten wir ein fast alpines Klettergefühl. Am Abend kamen dann noch Klaus und Jürgen, schon lange erwartet, denn es kündigte sich ein heftiges Gewitter an, das am frühen Abend bis durch die ganze Nacht andauerte. Die heftigen Regengüsse zwangen die Spätankömmlinge und einige, deren Zelt nicht ausreichend wetterfest war, in eine naheliegende Pension umzusiedeln. Perry zog es vor, im Auto zu schlafen. Alle anderen harrten tapfer in den Zelten aus. Das Gewitter tobte die ganze Nacht und sorgte auch dafür, dass die Loue heftigst anschwoll und zu Spekulationen führte, ob und wann der Zeltplatz von Vuillafans unter Wasser stehen würde. Bis zum nächsten Tag schwoll sie bis ca. 15 cm unter der Alarmgrenze. Jedoch – wir hatten Glück, bis zum Mittag des zweiten Tages (Fr, 8.6.) beruhigte sich die Wetterlage, der Regen stoppte und so machten sich die einen auf den Weg, um die Umgebung zu erkunden, so z.B. eine Wanderung zur Quelle der Loue. Sabina, Perry und Ronny erkundeten den Klettersteig bei Ornans; und die Gruppe um Holger und Jens beschlossen, auf dem Zeltplatz zu bleiben und zu slacklinen. Wir jedoch machten uns nach einem kurzen Stopp in Ornans in einer Crêperie wieder auf zum Klettergebiet. Dort fanden wir am späten Nachmittag einen bereits trockenen Felsen vor, und Marcel, der sich uns anschloss und mit Mirko einige Touren kletterte. Bei nun wieder sonnigem Wetter kletterten wir noch einige Touren bis zum späten Abend. Am Abend wurde dann gegrillt, inclusive Marshmallows, deren Konsistenz und Geschmack nicht nur die Kindern begeisterte. Auch wurde ausgiebig das Rollenspiel Der Werwolf gespielt. In der ersten Runde ist Till als einziger Dorfbewohner übriggeblieben und hat gewonnen. Das Wetter hat sich gehalten und nur gelegentlich nieselte es in der Nacht, so dass wir am dritten Tag (Sa, 9.6.) wieder nach dem obligatorischen Frühstück mit Croissants und Baguette zum Klettern aufbrachen. Die Gruppe um Holger und Jens brachen ins Gebiet nahe Haute-Pierre und wir wieder zur La Brême auf. Es war ein wenig frisch und windig, jedoch trocken und wir konnten noch einige lange Routen erklettern. Am Abend sassen wir alle noch um Mirko’s Feuer und plauderten (ja über was eigentlich? – habe ich vergessen); Holger und Jens kamen spät von ihrer Kletterei zurück, und gesellten sich mit dazu. Und alle stimmten zu, es war wieder einmal eine gelungene Klettergruppenfahrt, trotz der Unkenrufe zu Beginn wegen schlechter Wetterprognose konnten wir jeden Tag klettern und nur die Zelte wurden nass (zumindest bei den meisten). Am letzten Tag (So, 10.6.) genossen wir noch ein letztes Mal das Frühstück in der Sonne und dann ging es ans Zelte abbrechen. Ein Gruppenfoto wurde geschossen – Holger, wo bleibst Du denn? – und dann brachen wir nach und nach auf.  Es waren schöne Tage, viel wurde erlebt und fleissig geklettert. Wir freuen uns auf nächstes Jahr.