Vom 14. bis 18. Juni 2017 veranstaltete die Sektion Worms des DAV seine jährliche Klettergruppenfahrt über Fronleichnam. Wie immer ging es nach Frankreich, diesmal in die Gemeinde Saint-Hippolyte im französischen Jura an der Grenze zur Schweiz.

Am Mittwoch fuhren die insgesamt 32 Leute in Kleingruppen los und trafen sich auf dem überschaubaren Campingplatz „Camping des Grands Champs“. Nach der dreistündigen Reise von Bobenheim-Roxheim nach Saint-Hippolyte folgte der Aufbau der Zelte und der erste von vielen Grillabenden. Bis in die Nacht saßen wir gemeinsam am Lagerfeuer, redeten und spielten Spiele.
Donnerstagmorgen hieß es für mich als Anfängerin zum ersten Mal am Fels klettern. Im Klettergebiet „Pont de Roide“ stellten sich mir erste Herausforderungen, die ich vom Klettern in der Halle nicht kannte, wie die Griffe und Tritte erst einmal finden zu müssen.

Doch dies klappte gut mithilfe der Unterstützung der Familie von Bothmer, die mich zu dieser Fahrt eingeladen hatte und mir an diesem Tag das Sichern beibrachten. Zur Abkühlung ging es nachmittags ins Strandbad am Fluss Doubs, das zwar nicht besonders groß, aber charmant, ist und mit Liegewiese und Sprungtürmen kostenlos Spaß und Erholung bietet.
Zuvorkommend bot man mir an, mich beim Klettern zu sichern und mir neue Techniken beizubringen. So lernte ich am Freitag Vorstieg, Umbauen und Abseilen. Ein paar Schrammen an den Knien unterstrichen den erfolgreichen Tag, den wir mit dem Besuch eines Cafés und des kleinen Marktes in der Innenstadt abschlossen.
Am Samstag ging es in ein neues Klettergebiet namens „Clémont“. Nach abenteuerlichem Zustieg ging es los. Doch dort gefiel es nicht jedem: Der zum Teil brüchige Fels machte Probleme. Herunterfallende Steine gingen fast ins Auge und herausgerissene Griffe machten schöne Routen nicht mehr schaffbar. Auch die sonnige Lage des Felsens vermieste einigen die Laune. Mir persönlich hat es gefallen, ich kletterte zum ersten Mal eine 5c+, meine schwerste Route bisher. Leider aber auch eine der letzten draußen, denn am nächsten Tag hieß es schon Abreise.
Am Sonntagmorgen versammelten sich alle auf dem Sportplatz für ein Gruppenfoto und nach dem Frühstück und Packen ging es zurück. Manche besichtigten vor der Abreise die Höhle „Grotte de la Roche Saint Hippolyte“. Auf der Rückfahrt trauerten wir dem schnellen Ende der Fahrt hinterher und wünschten uns, doch länger bleiben zu können.

Das erste Mal campen und draußen klettern war für mich ein voller Erfolg: Ich habe Vieles gelernt, nette Menschen getroffen und kennenlernen dürfen und viel Spaß gehabt. Mit Vorfreude hoffe ich, auch nächstes Jahr wieder teilnehmen zu können und mich bis dahin im Klettern zu verbessern.